15. Tag, 21.07.2013; Sonntag; Von Efpatoria nach Simferopol, Istanbul und Antalya

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15.  Tag, Sonntag, 21.07.2013;  Von Efpatoria nach Simferopol, Istanbul und Antalya
Temperatur: ° C, Höhenlage: —
Tagesstrecke:  1241 km, Gesamtstrecke: 5729 km, Durchschnittsgeschwindigkeit: — km/h
BPI: 2,45

„Reise nach Antalya“

Beim Frühstück diskutieren wir die aktuelle Lage. Wir beschließen, erst einmal zum Atatürk Airport zu fahren, denn immerhin haben wir da noch alle Optionen für die Weiterreise. Fliegen wäre trotzdem die letzte. Mittlerweile ist es 13:00 Uhr. Schließlich nehmen wir ein Mietauto, one way nach Antalya. Die Autovermieter meinen, wir brauchen 12 Stunden. Wir düsen los und trotz einer Geschwindigkeit von 120 Km/h sind wir nach einer Stunde erste einmal am Stadtrand von Istanbul. Was für ein Moloch…

Hinter dem Marmarameer biegen wir ab und fahren schnurstracks nach Süden. Zum Glück sind die Autobahnen gut ausgebaut, je weiter man von Istanbul weg ist, desto leerer wird sie auch. Insgesamt müssen wir ca. 800 Kilometer hinter uns bringen. Außer zum Fahrerwechsel oder zum Tanken halten wir nicht an, schließlich wollen wir unsere Vielflieger am Flughafen abholen.

Überpünktlich erreichen wir Antalya, haben noch Zeit zum Abendessen im Hafenviertel. Wir checken schon mal die Busverbindungen für die Weiterfahrt und erreichen rechtzeitig den Flughafen…

Uwje

„Mit dem Bus nach Istanbul“  

Nächtliche Stadtführung mit Sergej durch Efpatoria. Er findet unsere Tour großartig und kann auch etwas deutsch, hat das mal in der Schule gelernt. Antik anmutende Straßenbahnen fahren im Einbahnsystem durch die Stadt, regelmäßig gibt es kurze zweigleisige Kreuzungspunkte, wo die sich entgegen kommenden Trams aneinander vorbei rumpeln. Wir flanieren an der größten Moschee Osteuropas und einer alten Kirche mit Kreuzornamenten aus verschiedenen Epochen vorbei in die Altstadt. Das ehemalige Hotel „Beau Rivage“ und einige weitere Prachtbauten aus der Belle Epoque-Zeit zeugen von einer bewegten Vergangenheit der Hafenstadt. Mitternachtsnack an der Hafenpromenade: Teigtaschen mit Fleisch- oder Käsefüllung und regionaler Weißwein von der Krim. Später beziehen wir unser ungeplantes Nachtlager am Hafen von Efpatoria. „Unsere“ Schicksals-Fähre legt ab, als wir uns in unsere Penntüten reinhauen.
Beim Aufwachen kommt Sergej mit Kaffeebechern und Teigtäschchen ums Eck – wirklich ein feiner Kerl. Wir schenken ihm zum Dank ein Cape2cape-Shirt. Einige gehen noch baden an der Hafenpromenade.
Dann wieder zurück zum Busbahnhof und Tickets nach Simferopol gelöst. Wir fahren anfangs an endlos langen, von Russen belagerten, weißen Stränden entlang und der Busschaffner ist ein richtiger Vollpfosten. Ranzt uns an, weil er von uns nicht auf russisch angesprochen werden will: „Ja nje panemaju“. Ukrainisch können wir nun mal aber gar nicht. Und beide Sprachen unterscheiden sich eh´ nur marginal! Was soll´s. Er lässt uns dann aber doch am Abzweig zum Flughafen kurz vor Simferopol raus. Mit dem nächsten Stadtbus weiter zum Ticketschalter. Läuft alles wie am Schnürchen – abgeholt wie bestellt. Top. Wir fahren – mit dem Bus – noch in die Innenstadt und besetzen einen Biergarten mit lecker Borscht und Soljanka im Angebot, gelegen in einem schönen luftigen Park. Herrlich! Auch die hiesigen Stadtschönheiten werfen nochmals alles in die Waagschale, um uns den Abgang so schwer wie möglich zu machen. Kleine Labsal für unsere arg geschundene Traveller-Seele. Ein letztes Mal entern wir für heute den Air-Bus – gehobene Ausstattung mit Bordservice und Verpflegung – und erreichen kurz vor Mitternacht Istanbul, die Metropole am Bosporus. Jetzt können wir erstmal durchatmen.

„Die Zehn“

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