53. Tag, 28.08.2013; Von Roy´s Campside nach Namutoni/ Namibia

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53. Tag, Mittwoch, 28.08.2013; Von Roy´s Campside nach Namutoni/ Namibia
Temperatur: 6-30 °C
Tagesstrecke: 384 km, Gesamtstrecke: 18.458 km, max. Geschwindigkeit: 110 km/h
BPI: 1,80

„Die San“

Aufstehen gegen 5:30 Uhr in geübter Manier und dann ein leckeres Frühstück in dieser wunderschönen Lodge von Roy. Heute geht es ins Buschmannland im Kalahari-Sandveld. Wir wollen den dort lebendenden Ureinwohnern, den San, welche auch Buschmänner genannt werden, einen Besuch abstatten, um einen kleinen Einblick in ihre Lebenskultur zu gewinnen. Nach einer ca. 1,5 stündigen Fahrt über staubige Sandpisten erreichen wir das San-Camp. Unser Fahrer Harold, ein in Namibia geborener Deutscher, begrüßt einen Buschmann , der wie sich dann herausstellt, Englisch spricht und uns durch das Dorf führen wird. Die Sprachgruppe der San ist eine der ältesten Afrikas und ist geprägt durch Klick- und Schnalzlaute. Äußerlich kann man die San als eher sehr klein, nicht einmal „Zwergen Größe“, mit smartem Körperbau und hohen Wangenknochen beschreiben, mit einem leicht asiatischen Aussehen. Johannes, so nennt sich unser Buschmann Guide, bringt uns zu einer kleinen Gruppe von Dorfbewohnern, die zuerst demonstrieren möchten wie sie ihr Feuer mach(t)en. Naja, im dritten Anlauf  hat es dann endlich geklappt mit dem Zündeln. Dabei gaben die San diverse Laute und Rufe von sich, so als ob sie sich stetig motivieren müssen nicht zu verzagen. Eine Prozedur die sich wohl keiner von uns mehr antun möchte.

Überhaupt ist es wohl eine Eigenart der Buschmänner, jedes Erfolgserlebnis, sei es auch noch so klein, durch ein lautes „Hey“ zu bestätigen. In den folgenden 2h sahen wir sehr anschaulich, natürlich  begleitet von unzähligen „Hey`s“, wie die San ihr Leben in der Vergangenheit gemeistert haben. Flitzebogen bauen, Jagen, Wasser aus einer handballgroßen Wurzelknolle gewinnen, Tierfallen basteln, „Voltaren“ (auf jeden Fall roch es so) aus einer Erdwurzel  herstellen …! Im Übrigen haben die Buschmänner ausgezeichnete Sinnesorgane und sind hervorragende Spurenleser.

Anschließend haben alle Kameraden die Möglichkeit auch einmal (unter Anleitung) einen Bogen zu basteln. Erinnerungen an Werkunterricht in der Schule werden wach. Diese „Waffe“ dürfen wir dann auch an einer Strohpuppe testen !!! Behutsames heranschleichen an den Feind, in gebückter Haltung natürlich und Schuss …! Kaum zu glauben, aber 1 Pfeil war drin. Voller Stolz über unsere neuen Errungenschaften, verfolgten wir anschließend einen Volkstanz aller Dorfbewohnerinnen, jeden Alters, selbstverständlich oben ohne. Trotz  mehrmaliger Aufforderung sich an dieser folkloristischen Tanzeinlage zu beteiligen, sehen sich aber nur 3 Kameraden in der Lage dazu. Eine sehr lustige Einlage, auch für alle Sanis.
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Noch ein paar kleine Souvenirs erstanden und weiter geht’s in Richtung Etosha Park. Die folgenden Stunden verliefen allerdings sehr unspektakulär. Ca. 7 h Fahrt in unserm Van. Zum Sonnenuntergang erreichten wir die für heute angepeilte Namutoni Lodge im Etosha Nationalpark. Kurz  zuvor haben wir das große Glück, noch einem Leoparden zu begegnen, welcher die Zufahrtsstraße  zur Lodge in aller Seelenruhe kreuzt. Kern der Lodge ist ein deutsches Fort (erbaut 1904) das die nördliche Grenze der Kolonie sichern sollte. Eingecheckt erfolgt das übliche Prozedere ….

Die „Drei“

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