57. Tag, 01.09.2013; Von Solitaire nach Mariental/ Namibia

| Keine Kommentare

57. Tag, Sonntag, 01.09.2013; Von Solitaire nach Mariental/ Namibia
Temperatur: 0 -20 °C,
Tagesstrecke: 453 km, Gesamtstrecke: 19.848 km, max. Geschwindigkeit: 130 km/h
BPI: 0,90

„Düne 45“

Aufwachen in der Wüste

Rascheln im Zelt, Schlafsack über den Kopfziehen, die Kälte überall spürbar. Minuten später öffnet sich der Reisverschluss von „Rudi“ , die ersten Sonnenstrahlen lassen uns allmählich erwachen. Welch ein beeindruckender Anblick in die Ferne – Wüste, Kakteen, am Horizont Bergketten. Ein blau-grün-farbener Pfau scheint jeden von uns persönlich begrüßen zu wollen. Selbst das Zitat unseres Sportlehrers „ Mach ein Rad !“ veranlasst den Pfau aber leider nicht uns sein gesamtes Gefieder in voller Pracht zu zeigen. Schade.

Da am vorherigen Abend in der Dunkelheit angekommen, wird erstmal der „Ort“ Solitaire (aufgerundet sieben Einwohner), bestehend aus dem Country Camp 50iger Jahre-Style genauer inspiziert. Überall liebevolle Details aus alten Briten-Zeiten – Autowracks, Zapfsäule, gut erhaltene Telefone und alte Kassen. Allgemeine Begeisterung, cooles Feeling.

Dann aus dem Nichts – da steht er – der frischgebackene Apfelstrudel und dazu noch 14 Pott Kaffee. Alle sind glücklich und zufrieden.

Auf geht’s – ein Hotspot Namibias – ruft. Noch 60 km und  die gelb-roten Sanddünen von Sossusvlei breiten sich vor uns aus. Ein wahres Naturspektakel!

Ein Vlei ist eine Senke, in der sich nach den Regenfällen das Wasser sammelt. Durch Wind und Meeresströmung an der Küste verteilt, hat sich der Sand an bestimmten Stellen bis zu 225 m hohen Dünen aufgehäuft. Einfach atemberaubend dieser Anblick.

Wir besteigen euphorisch die Düne 45. Die Fotoapparate klicken am laufenden Band. Mit den  guten alten 24er ORWO-Filmen würden wir hier schnell Probleme bekommen. Einige Freunde  schmeissen sich kopfüber den Dünenhang hinunter. Das Kind im Manne kommt durch.

Am Ausgangspunkt ankommend, wird schnell wieder eine Wette kreiert. Wie hoch ist die Düne 45? Von 111 – 210 Meter wird je ein Dollar gewettet. Dank bester Messtechnik an Bord wird das Ergebnis gelüftet: 110 Meter – Endlose Diskussion über falsch geeichte Messgerät beginnen – Zwecklos – die Kohle fließt in die Kasse – gut so!

Weiter geht’s über knapp 200 km staubige Gravel Road – wir wissen, unsere Rucksäcke im Trailer werden trotz unterschiedlicher Farben alle wieder gleich aussehen – grau in grau, phh!

Wir nähern uns endlich unserem Tagesziel – Mariental.

Viel gibt’s dazu nicht zu berichten. Eben nur ein kleines Durchreisestädtchen. Den im Reiseführer angeführten Marktplatz mit netten Häusern im Kolonialstil scheint es nicht mehr zu geben.

Wir essen mittelmäßig gut im Hotel Marienthal, Getränke schmecken zum Glück überall gleich gut, und gehen irgendwann in unser Zelt „Rudi“ mit tollen Tageseindrücken schlafen.

The „Seven“

P1030600 P1030684 P1030640 _1040276

Print Friendly, PDF & Email

Schreibe einen Kommentar